Österreich und Ungarn Sommer 2021

Was für ein verunglückter Urlaub! Wegen Corona-Maßnahmen wussten wir lange nicht, ob wir überhaupt im Sommer ins Ausland würden fahren können. Als dann relativ sicher war, dass es funktioniert, haben wir in aller Eile etwas zusammengestellt, was wir noch kurzfristig realisieren können, wo wir im Zweifelsfall schnell wieder nach Hause können, wenn die Umstände es erfordern, und was die Massen an den kroatischen Küsten vermeidet. Wir haben uns dafür entschieden, erst ein paar Tage in Österreich in der Steiermark zu verbringen, dann etwas Badeurlaub am Plattensee in Ungarn und auf dem Rückweg noch einen Abstecher in die Wachau und nach Wien.

Es fing schon mit einem Mega-Stau nach Österreich an, da wir nicht bedacht hatten, dass wir uns die erste Strecke mit den Kroatien-Fahrern teilen müssen. Unsere Unterkunft in Schladming mit einer Wahnsinns-Aussicht auf das Dachstein-Massiv entschädigte allerdings. Wenn die nächsten Tage nur schönes Wetter gewesen wären. Zunächst ging es noch so, auf dem Dachstein selbst herrschten allerdings Minustemperaturen und ein eisiger Wind. Dann allerdings wurde das Wetter schlechter, und wir wanderten einen Tag im Regen zu einem Bergsee. Auch ganz nett, in der Sonne wäre es schöner gewesen.

Schön war das Wetter wieder an unserem Fahrtag nach Ungarn. Der Plattensee an sich war völlig unspektakulär, es war kalt und matschig. Gott sei Dank hatte das Ferienhaus einen Pool, den die Kinder benutzen konnten. Schön war, dass die Unterkunft in fahrbarer Nähe zum Kleinen Plattensee (Kis-Balaton) war, der vogelmäßig sehr gut, allerdings in weiten Teilen total unzugänglich ist. Nur an einer Stelle kommt man über eine Brücke auf eine Insel, von der aus man einen ganz guten Überblick bekommt. Außerdem fand ich zufällig eine Schleuse eines Kanals, an dem eine Fischtreppe gebaut worden war – die Reiher ließen sich dort von mir kaum stören. Allerdings waren um die Jahreszeit nur Jungvögel unterwegs, zu gerne hätte ich mal einen adulten Nachtreiher fotografiert. In der Gegend ließ sich auch ein Fischotter sehen!

Am besten hat mir noch ein Stück Puszta gefallen, das als Büffelreservat Teil des dortigen Nationalparks ist: niedliche Ziesel waren dort ebenso zu finden wie seltsame Nasenschrecken.

Insgesamt war auch dort das Wetter sehr durchwachsen. Der Hammer kam aber am ersten schönen Tag: gerade, als wir uns für einen Ausflug fertigmachen wollten, kam der Anruf von zu Hause, dass unsere gesamte Siedlung durch Hochwasser überschwemmt wurde inklusive unseres Kellers! Das war das Ende des Urlaubs. Natürlich packten wir sofort unsere Sachen und fuhren nach Hause. Die Folgen der Flutwelle begleiten uns bis heute…

Ein paar nette Eindrücke hab ich dennoch zusammenstellen können.