Den Sommerurlaub 2020 verbrachten wir – coronabedingt – in Deutschland. Als Reiseziel hatten wir uns den Nordosten ausgesucht. Dabei war von vornherein klar, dass dies für Naturfotografie und -beobachtung zwar ein tolles Gebiet ist, aber die Jahreszeit nicht ideal war. Außerdem war der Sommer speziell in Ostdeutschland wieder sehr trocken gewesen, so dass abseits der Seen die Landschaft extrem ausgedörrt war.
Zunächst besuchten wir für mehrere Tage die Uckermark in Brandenburg am Werbellinsee. Auch wenn der Schwerpunkt hier auf Erholung und Baden lag, machten wir ein paar Ausflüge von dort bis in den Nationalpark Unteres Odertal an der polnischen Grenze. Ein persönliches Anliegen von mir war es, den seit längerem im Randowbruch anwesenden Kaiseradler zu finden, was auch gelang (allerdings nur mit Belegbildern).
Danach verlegten wir unsere Unterkunft in die Mecklenburgische Seenplatte in der Nähe des Müritzsees. Da das Wetter nicht mehr ganz zum Baden einlud, machten wir mehrere Ausflüge mit Auto und Fahrrad rund um den Müritzsee und in den Nationalpark. Ein Highlight war für mich die Ausfahrt mit einem Fischer für einen Morgen, bei der sich viele Gelegenheiten boten, Fisch- und Seeadler sowie Rotmilane aus nächster Nähe dabei zu beobachten, wie sie sich die Reste schnappten. Sie wussten hier genau, wann etwas für sie abfallen würde!
Danach ging es für eine gute Woche nach Rügen. Die Insel hat uns gut gefallen, auch wenn das Wetter nicht immer so ideal war. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, dass Ende August / Anfang September noch so viele Touristen dort sein würden. Richtig alleine war man leider nirgends so richtig. Ein Höhepunkt war ein Ausflug auf die Insel Hiddensee, deren schöne Landschaften sich gut mit dem Fahrrad erkunden lassen (Hiddensee ist autofrei!).
Alles in allem haben wir aus diesem doch seltsamen Jahr mit sehr eingeschränkten Reisemöglichkeiten wohl das beste gemacht!